3 Übungen, die jede Kita kennen sollte, um die Entwicklung von Kindern zu fördern

Der Alltag in einer Kita bietet viele Möglichkeiten, die Entwicklung der Kinder spielerisch zu unterstützen. Doch oft bleiben wichtige Grundlagen unberührt. Unintegrierte frühkindliche Reflexe können motorische, kognitive und emotionale Blockaden verursachen, die Kinder in ihrem Potenzial einschränken. Mit gezielten Reflexintegration und gezielten Reflexintegrationsübungen können Erzieher und Fachkräfte jedoch nicht nur die Entwicklung der Kinder fördern, sondern auch den Kita-Alltag deutlich erleichtern. In diesem Blog stellen wir Dir drei Übungen vor, die jede Kita kennen sollte – einfach, effektiv und spielerisch umsetzbar. Reflexeintegration muss nicht stressig sein!

Warum Reflexintegration in der Kita so wichtig ist

Frühkindliche Reflexe sind viel mehr als bloße Bewegungsmuster – sie sind die Basis der neurologischen Entwicklung eines Kindes. Reflexe wie der Moro-Reflex, der asymmetrisch-tonische Nackenreflex (ATNR) oder der Spinal-Galant-Reflex helfen Babys in den ersten Lebensmonaten, grundlegende Überlebensmechanismen zu erlernen. Doch was passiert, wenn diese Reflexe nicht vollständig integriert werden?

Die Herausforderung in der Kita: Unintegrierte Reflexe können sich im Verhalten und in der Entwicklung eines Kindes stark bemerkbar machen. Erzieher berichten häufig von:

  • Unruhigem Verhalten: Kinder, die nicht stillsitzen können und ständig in Bewegung sind.

  • Konzentrationsproblemen: Aufgaben wie Malen oder Basteln werden schnell abgebrochen.

  • Motorischen Schwierigkeiten: Von Feinmotorik bis Grobmotorik fehlt oft die nötige Kontrolle.

Warum das so ist: Unintegrierte Reflexe „schalten“ das Nervensystem in einen Zustand permanenter Überforderung. Anstatt sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist das Kind ständig mit unbewussten Reaktionen auf Reize beschäftigt.

Die Lösung: Gezielte Übungen zur Reflexintegration helfen, diese Blockaden im Nervensystem zu lösen und schaffen eine stabile Grundlage für weitere Entwicklungsschritte. Besonders in der Kita, wo viele Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsständen aufeinandertreffen, können diese Übungen den Alltag spürbar erleichtern.

Übung 1: Der „Käfer-Dreh“

Der „Käfer-Dreh“ ist eine einfache, aber effektive Übung, die dabei hilft, die Körpermitte zu stärken und die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften zu fördern. Gerade für Kinder, die Schwierigkeiten mit der Körperkoordination haben, ist diese Übung ein Gamechanger.

Anleitung:

  1. Die Kinder legen sich auf den Rücken und strecken Arme und Beine aus.

  2. Sie drehen sich langsam wie ein Käfer zur Seite, bis sie auf dem Bauch liegen, und dann zurück auf den Rücken.

  3. Die Bewegung sollte bewusst und kontrolliert ausgeführt werden.

  4. Erzieher können die Kinder dazu ermuntern, sich „wie ein Käfer“ vorzustellen, der sich dreht, um wieder aufzustehen.

Vorteile:

  • Verbesserte Körpermitte: Die Stabilität der Körpermitte wird gestärkt, was eine wichtige Grundlage für feinmotorische Aufgaben ist.

  • Förderung der Konzentration: Durch die bewusste Bewegung wird das Nervensystem beruhigt.

  • Spielerische Integration: Die Übung kann als Teil eines Bewegungsspiels durchgeführt werden, sodass sie Spaß macht.

Praxistipp: Führe den „Käfer-Dreh“ nach einer aktiven Spielphase ein, um die Kinder zu beruhigen und auf eine ruhigere Aktivität vorzubereiten. Diese Übung eignet sich auch hervorragend als Übergang zwischen zwei Abschnitten des Kita-Tages.

Übung 2: Die „Schäferrolle“

Die „Schäferrolle“ ist ideal, um den Spinal-Galant-Reflex zu integrieren, der oft für motorische Unruhe verantwortlich ist. Diese Übung stärkt die Rumpfmuskulatur und verbessert die Körperwahrnehmung der Kinder.

Anleitung:

  1. Die Kinder legen sich auf den Bauch und strecken Arme und Beine aus.

  2. Sie rollen sich langsam zur Seite, bis sie auf dem Rücken liegen, und dann weiter zurück auf den Bauch.

  3. Dabei sollte die Bewegung fließend und bewusst erfolgen.

Vorteile:

  • Motorische Ruhe: Kinder, die zuvor ständig „zappeln“, lernen, ihren Körper besser zu kontrollieren.

  • Stärkung der Rumpfmuskulatur: Dies ist essenziell für eine gesunde Sitzhaltung und stabile Bewegungsabläufe.

  • Förderung der Aufmerksamkeit: Kinder werden ruhiger und konzentrierter, was sich positiv auf den gesamten Kita-Alltag auswirkt.

Praxisintegration: Diese Übung eignet sich hervorragend für den Morgenkreis oder als Teil einer Bewegungsstunde. Erzieher können die Kinder ermutigen, sich dabei Geschichten auszudenken, wie sie sich „wie Schäferrollen“ über eine Wiese bewegen.

Erweiterung: Nutze Gegenstände wie Kissen oder leichte Hindernisse, die die Kinder während der Rolle berühren oder umfahren müssen, um die Übung spielerischer zu gestalten.

Übung 3: Der „Kreuzlauf“

Der Kreuzlauf ist eine bewährte Methode, um die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften zu fördern und die Konzentration der Kinder zu steigern. Diese Übung eignet sich besonders gut, um Kinder nach einer ruhigeren Phase wie dem Vorlesen wieder zu aktivieren.

Anleitung:

  1. Die Kinder stehen aufrecht.

  2. Sie berühren abwechselnd mit der rechten Hand das linke Knie und umgekehrt.

  3. Die Bewegungen sollten langsam und bewusst erfolgen. Je nach Alter und Entwicklungsstand kann das Tempo variiert werden.

Vorteile:

  • Förderung der Hand-Auge-Koordination: Diese ist essenziell für feinmotorische Tätigkeiten wie Schreiben oder Basteln.

  • Verbesserung der Konzentration: Die Überkreuzbewegung aktiviert beide Gehirnhälften und macht das Kind aufnahmefähiger.

  • Spaßfaktor: Mit Musik oder in Form eines Spiels wird der Kreuzlauf zu einer motivierenden Aktivität.

Erweiterung: Erzieher können zusätzliche Bewegungen einbauen, wie z. B. das Berühren der Füße oder das Klatschen über dem Kopf, um die Übung abwechslungsreicher zu gestalten. Auch ein „Wettlauf“ in Zeitlupe kann die Motivation der Kinder steigern.

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